Beruf gleich Berufung

Schon als Kind hatte ich den Wunschtraum Goldschmiedin zu werden, wollte immer schon mit meinen Händen arbeiten und so meiner Formensprache Ausdruck verleihen. Da das Goldschmieden bei uns Familientradition hat, erlangte ich schon sehr früh eine recht genaue Vorstellung von dem Beruf. Im Jahre 2000 absolvierte ich meine Gesellenprüfung und arbeitete daraufhin zwei Jahre als Goldschmiedegesellin. Danach besuchte ich von 2002-2004 die Fachschule für Schmuck und Gerät in Pforzheim und schloss dort die Meisterprüfung und den staatlich geprüften Gestalter mit Bravour ab. Nach einer Babypause machte ich mich dann im Jahre 2008 in der Kempener Innenstadt mit meiner eigenen Goldschmiede selbständig.
    
Am Beginn eines jeden Entwurfs steht für mich die Suche nach der Form. Mir ist es bei der Formgebung sehr wichtig, dass diese sich organisch entwickelt, beziehungsweise "fließt" und sich so dem Betrachter ästhetisch und funktional logisch erschließt. Inspirationsquelle ist hierbei häufig die Natur. Auch reizt mich die Kombination und der Kontrast von edlen Materialien (Edelmetalle, Edelsteine, Perlen) mit profanen, wie z B Kieseln. Unterschiedliche Oberflächenbearbeitungen fließen ebenfalls in den kreativen Prozess mit ein. Ich arbeite mit mattierten Oberflächen (Strichmatt, Eismatt, Mattschlag, Sandstrahlen), aufgewalzten Oberflächenstrukturen und natürlich auch polierten Oberflächen. Auch hier kombiniere ich des öfteren einen Kontrast verschiedener Oberflächen miteinander. Verarbeitung finden neben sämtlichen Edelmetallen, Edelsteinen und Perlen auch unedle Materialien, wie z B Kiesel, Muscheln, Nüsse, Kokosschale, Kautschuk, Leder und Kupfer.